100 Grüne beklatschen sich für den "besten aller Kandidaten" : "Riesiges Potenzial" soll mit Hilfe von CDU (!!) und Özdemir,Roth, Andreae und Kretschmann mobilisiert werden,

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"Riesiges Potenzial" soll mit Hilfe von CDU (!!) und Özdemir,Roth, Andreae und Kretschmann mobilisiert werden,

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Altes Wahlplakat der Grünen
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Völlig unerwartet mussten die Grünen am Donnerstag zu einer außerordentlichen MV im hochpreisigen  Freiburger Gasthaus Schützen zusammen kommen.
Nach der krassen Niederlage des Amtsinhabers, der rund 8.000 WählerInnen im 1. Wahlgang gegenüber 2010 verlor (trotz 17.300 zusätzlichen Abstimmenden), wollten die Anwesenden rund 100 Grünen -überwiegend 50 + und weithin männlich - nicht die Zeit mit "Wunden lecken" verbringen, sondern ihren Kandidaten mit Beifall und Mobilisierungs-Schwüren stärken.  Denn das Potenzial sei riesig.
Wo Fraktionschefin Maria Viethen vage noch eigene Fehler  ("zu wenig grün") ausmachte, war der "beste" aller Kandidaten fest von seiner herausragenden Persönlichkeit (natürlich mit Ecken und Kanten, aber ehrlich gradlinig) überzeugt.
Er begann seine Rede gegen den vorne liegenden Nobody-Konkurrenten Horn gleich mit einer "gradlinigen" Notenverteilung: alle 18 Podiumsdiskussionen - ausser Rotteck-SchülerInnen - seien unpolitisch gewesen, weil sie Streit mieden und so den Austausch von Argumenten ängstlich verhinderten. Die "naserümpfenden"  Süddeutsche Zeitung Leser sollten sich lieber an der Badischen Zeitung ein Beispiel nehmen: diese als "Käseblatt" verpönte, könne wenigsten thematisch (in ihm gefälligen Sinne) alles konkret aufbereiten und sei so wesentlich politischer.
Die 40 % Grünwählenden bei den Landtagswahlen und bei Bundestagswahlen seien ein Freiburger Ausnahmeergebnis. Er, mit seinen 31 %,  toppe noch die Grünen bei den Kommunalwahlen.
Monika Stein sei zwar eine faire Kandidatin und er  freue sich über ihre Weiterkandidatur .
Aber die (SZ/TAZ Lesenden) Wählerinnen in der Vauban, im Stühlinger und anderen Ex-Grünen Hochburgen denken schon "politisch genug", so Salomon, um ihn als vor Stein besser Platzierten und besseren Kandidaten als Martin Horn noch den Vorzug zu geben.

Sein unausgeschöpftes Potenzial liege, wie die abfallende Wahlbeteilung in den Ortschaften wie Munzingen, Waltershofen Opfingen,Tiengen usw. beweise, vor allem in den im Unterschied zu 2010 ("gegen das linke Lager") zu Hause geblieben CDU-Wählerinnen.
Folgerichtig bedankte er sich überschwänglich beim anwesenden, mit Grünen Hilfe neu gewählten CDU- Finanzbürgermeister Breiter, sowie den Ehefrauen der Altstadträte der Freien Wähler Kalchthaler und Staschull und allen gekommen Freien Wählern für Ihre Anwesenheit.

Die inhaltliche Unfehlbarheit seiner  Politik unterstrich der Amtsinhaber Salomon mit dem erneuten Bashing des 50 % sozial gebundenen Neu-Mietwohnungsbauquote der "Zufalls" Mehrheit des Gemeinderat.  Der sei falsch und deshalb unumsetzbar.
So rechtfertigte er seine Verwaltungsvorlage zum Dietenbach indirekt, die gar den sozialgebundenen Wohnungbau auf Freiburgs noch geschlossen freier Gemarkung auf 15 % selbst unter sein "Wunsch"ziel von dreissig Prozent drücken will.  Die systematische Verteuerung von nach 1945 von Siedlungsgesellschaft und Genossenschaften gebauten Stadtquartieren durch das Kartell unter Federführung von FSB Chef Klausmann, der begierig auf die 5.700 €/ qm am Markt erzielbaren Neubaupreise schielt, durch Auslaufen von sozialen Bindungen, automatischen 15 % Verteurungen, Modernisierungs-umlagegewinnen, Umwandlung in vermarktbare Eigentumswohnungen als Kapitalanlage und Abriss , Abriss und nochmal Abriss alter Stadtquartiere (Berlner Allee, Uniklinik Karré ...) wird und will Salomon nichts entgensetzen. Aber ein gutes Wort bei der Familienheim - Chefin verspricht er  doch seiner Parteifreundin im Quartier Quäkerstr. schon. Dass dieser Salomon "Kompromiss" intakte Quartiersnachbarschaften zerschlägt wie in Weingarten beim Binzengrün 34, im Unicarree ....mag  zumindest bei Parteifreundinnen vielleicht noch auf ´den "politisch"  sich selbstkasteienden Boden fallen.
Die Kritik anwesender Parteifreunde keine fünf  Zukunftsprojekte in das Zentrum seines Wahlkampfes  stellen zu können, konterte der "ehrliche" Amtsinhaber erneut mit Vergangenen.

Die 30 % CO2 Reduzierung seit 1992, nur möglich weil nach dem Regierungswechsel in Stuttgart im Unikraftwerk von Kohle auf Gas geswitcht wurde, bei Stagnation im Ausbau erneuerbarer Energien (Wind, Solar) sowie Anstieg der Verkehremissionen;

Schulgebäudesanierung, die auch in der  Zukunft - abhängig von Finanzlage (?) - weitergehen soll
Bester Kitaausbau im Land / sozial preisgünstiger Wohnungsbau (wo???) /weltoffene Stadt, die ohne harte Konflikte Flüchtlinge integriere .

Alles Felder auf denen die Konkurrentin Stein jedenfalls besser dazu stehen scheint als der auf "Persönlichkeitwahl" setzende Amtsinhaber. Selbst bei der Solidität der Finanzen hat ihre Kritik an und zur Vermeidung teuerster Grossprojekte (Messeausbau, Herrenknecht Tunnel B31) in der Vergangenheit  den amtsinhabenden OB, der so gerne mit der CDU kungelt, eher übertroffen. 

Eine Mund- zu - Mund -Propaganda /Haustürwahlkampfs und viele Stände - mit kostenlosen Veggie Burger  auf dem Platz der Alten Synagoge scheint der Schlachtplan für die 10 Tage bis 6.5. seitens des grünen Kreis-Verbandes zu sein.
Dabei klingt die action entlang der beklatschten Linie der Besitzerin der Angell-Schulen, Müller-Klute-Wetterau, die alle 3000 Lehrpersonal, Schüler und Eltern  zur Dieter Wahl auffordern will(!!!), Dieter zu wählen, schon eher aus der Not des Autoritären geboren.
Auch die milde Seite unseres Dieters im Gespräch mit drei Frauen soll jetzt an Stelle seines dunkelschwarzen Wahlplakat mit zisiliertem Grün und Gold soll mehr Grün bringen. Es zieht aber eher dem Horn hinterher.
Kern des "Schlachtplan"  scheint folglich eher die Mobilisierung von Grün-Granden - Özdemir, Roth und Andreae zu sein. Zum Abschluss soll Polizeigranaten und Verfassungsverbieger Ministerpräsident Kretschmann das CDU WählerInnenpotential am Mittwoch auf dem Rathausplatz zur Urne jagen - Halali!

(kmm)