Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen in türkisch besetztem Gebiet in Syrien

Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen in türkisch besetztem Gebiet in Syrien

Nach einem Bericht des Spiegel wirft der syrische Journalist Aram Husain der türkischen Besatzungsmacht und ihren syrischen Unterstützern in Afrin schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Mit der Operation Olivenzweig wurde im Frühjahr das hauptsächlich von KurdInnen bewohnte Afrin von der türkischen Armee besetzt. Nach Angaben von Aram Husain gibt es nun 19 Gefängnisse in dem Gebiet, das etwa halb so groß ist wie Luxemburg. Außerdem sollen Häftlinge aus Afrin auch ins türkische Izmir verlegt worden sein. Menschen kämen blutüberströmt von Verhören. Um freizukommen müsse man bezahlen. Über Übergriffe auf die lokale Bevölkerung durch die Hilfstruppen der Türkei wird auch schon länger berichtet. Es soll dabei um Plünderungen, Geiselnahme, Gewalt und sexuelle Gewalt gehen. Legendär wurde ein Bericht eines türkischen Fernsehsenders, in dem ältere Bewohner sich auf Kurdisch über die türkischen Hilfstruppen beschweren, während der Übersetzer auf türkisch sagt, sie würden sich über die von der Türkei vertriebene kurdische Miliz beschweren.