Strafzahlung der Firma Sig Sauer wegen illegalen Exports von Pistolen bestätigt

Strafzahlung der Firma Sig Sauer wegen illegalen Exports von Pistolen bestätigt

Der Waffenproduzent Sig Sauer muss eine Strafe von 11 Millionen Euro zahlen. Der Bundesgerichtshof sah es als erwiesen an, dass Sig Sauer 47 000 Pistolen an eine Schwesterfirma in den USA geliefert hat, die dann 38 000 Pistolen nach Kolumbien weiterverkauft hat. Recherchen der Kampagne "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" und von „Terre des hommes“ konnten belegen, dass die Waffen von Sig Sauer in den Händen der Polizei und des Militärs, von Paramilitärs und Kindersoldaten gesehen wurden. Auch die Drogenmafia soll diese Pistolen verwenden.

 

Bereits im Jahre 2019 waren drei Führungskräfte von Sig Sauer in Eckernförde und den USA zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Damit ist der Ärger für die Firma aber nicht vorüber. Seit über einem Jahr liegt eine weitere Anzeige wegen illegaler Waffenexporte nach Mexiko, Nicaragua und erneut nach Kolumbien vor. Die "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" ist trotz der Verurteilung von Sig Sauer, der eine ähnliche Verurteilung von Heckler & Koch vorausging, mit dem Stand der Gesetze nicht zufrieden und fordert ein strengeres Rüstungsexportkontrollgesetz und ein Verbot des Exports von Kleinwaffen.