Österreichischer Außenminister will Flüchtlinge auf Lesbos internieren

Österreichischer Außenminister will Flüchtlinge auf Lesbos internieren

Der neue österreichische Außenminister Sebastian Kurz will Flüchtlinge auf einer Mittelmeerinsel wie dem griechischen Lesbos internieren. Außerdem solle wer eine Einreise auf eigene Faust versuche damit das Recht auf Asyl verwirken. „Wer auf einer Insel wie Lesbos bleiben muss und keine Chance auf Asyl hat, wird eher bereit sein, freiwillig zurückzukehren, als jemand, der schon eine Wohnung in Wien oder Berlin bezogen hat“ sagte Kurz in einem Interview mit der Sonntagsausgabe der Zeitung Die Presse.

Als Vorbild nannte Kurz das umstrittene Flüchtlingslager Australiens auf der Insel Nauru. Auf den Hinweis, dass das der Genfer Flüchtlingskonvention widerspreche entgegnete Kurz, die Regelungen der Genfer Flüchtlingskonvention kämen „aus einer ganz anderen Zeit“, außerdem kämen die Flüchtlinge ja aus sicheren Drittstaaten. Gemeint sind vor allem das Bürgerkriegsland Libyen und die Türkei.