Sexismus in den Medien: "Mehr Frauen in den Redaktionen reicht nicht aus"

"Mehr Frauen in den Redaktionen reicht nicht aus"

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Wie wird über Gewalt gegen Frauen in

den Medien berichtet? Diese Frage stellt sich immer wieder dann, wenn es ein spektakulärer Fall in die überregionalen Zeitungen oder gar in die Tagesschau schafft. Das passiert nicht allzu häufig und wenn, dann oft, weil der mutmaßliche Täter Ausländer ist. Ein aktuelleres Beispiel für die Schwierigkeiten im Umgang mit dem Thema bietet der Friedensnobelpreis für Nadia Murad. Die Jesidin wurde von Mitgliedern des sogenannten Islamischen Staats versklavt und vergewaltigt. Murad gelang die Flucht gelang und sie wurde 2015 in das Flüchtlingskontingent des Landes Baden-Württemberg für jesidische Frauen aufgenommen. Seitdem kämpft sie weltweit für eine bessere Strafverfolgung der Täter und gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In den Meldungen über ihre Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis war oft von der „Sex-Sklavin“ die Rede.

Auf der Feminist Film Week in Berlin diskutierten darüber unter anderem Vanessa Vu (ZEIT Online) und Britta Häfemeier. 1:26

Mit Britta Häfemeier von der Initiative Gender Equality Media haben wir ausführlicher über das Thema gesprochen. Für die Organisation beobachtet sie regelmäßig die Berichterstattung über Frauen und erklärt im Interview, wie sich Sexismus in den Medien ausdrückt. 5:17