Eurozone: Kreditgeber vertagen wieder neue Griechenland-Teilkredite

Kreditgeber vertagen wieder neue Griechenland-Teilkredite

Die FinanzministerInnen der Euro-Mitgliedstaaten und der Internationale Währungsfonds konnten sich bei ihren Verhandlungen am gestrigen Montag wieder einmal nicht auf die Auszahlung neuer Kredite für Griechenland einigen. In den Verhandlungen ging es um die Auszahlung von knapp 8 Milliarden Euro aus dem Kreditprogramm von insgesamt 86 Milliarden Euro für Griechenland, den die Kreditgeber und Griechenland im Jahr 2015 vereinbart haben.

Das griechische Parlament hatte vergangene Woche neue harten Sparmassnahmen verabschiedet, die als Bedingung für den Teilbetrag galten. Unter anderem müssen künftig Menschen ab einem Einkommen von weniger als 500 Euro im Monat Steuern zahlen. Bislang müssen sie bereits ab rund 700 Euro monatlich Steuern zahlen. Auch die Renten hat das griechische Parlament nun um 18 Prozent gekürzt.

Die neuen Kredite – sprich die neuen Schulden für Griechenland -, um die es in den gegenwärtigen Verhandlungen geht, sollen hauptsächlich dazu dienen, dass Griechenland im Juli mehr als 6 Milliarden an alten Schulden begleichen kann. Die Verhandlungen darüber werden sich also noch in den kommenden Wochen ziehen. Der Internationale Währungsfonds will sich vorerst nicht mehr an dem Kreditprogramm beteiligen, weil er die griechischen Schulden für untragbar hoch hält. Er fordert eine erneute Schuldenerleichterung. Doch die Finanzminister der Eurozone lehnen bislang eine Schuldenerleichterung ab, allen voran Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.