Fragen an SPD Stadtrat und Aufsichtsrat der FSB Walter Krögner: Keine "Freiheits"energien für Stadtbaumieter:innen?

Keine "Freiheits"energien für Stadtbaumieter:innen?

DAS versprochene Osterpaket zur Energiewende in die nachhaltige regenerative Energien für alle ist ausgeblieben. Stattdessen ein DreiMonats Tankrabatt zur Stabilisierung der Kriegsrenditensteigerung der Mineralölkonzerne!

Klappt es jetzt wenigstens auf kommunaler Ebene? 
Der ZRF/RVF Vorschlag  zur ÖPNV-Modellregion lässt auf sich warten!
Herbst vielleicht?
Die Badenova kommuniziert Nachhaltigkeit. Vor allem bei ihrem 22Prozentanteil in der Gasversorgungstruktur im Ländle.
Aber hat die vermeintliche Ökohauptstadt denn nicht wenigstens eine 100% Tochter die mit guten Beispiel vorangeht? Wieder nix - die Freiburger Stadtbau klammert sich  fest an alte Energiestandards und Mieterstrommodelle ist nicht ihr Ding.

Fragen an SPD Stadtrat und FSB-Aufsichtsrat, Walter Krögner von Michael Menzel vor der FSB- Sitzung am 1.Juni 2022.

 

UPDATE

Selbsttverständlich haben wir unsere Fragen allen demokratischen Fraktionen zur Beantwortung zu kommen lassen. Sei es schriftlich oder auch im Audio.

Geantwortet haben:

FL Stadtrat Wolf-Dieter Winkler. "...das war auch meine Kritik im Bauausschuss, dass die FSB in der Uffhauserstraße immer noch KfW 55 macht. (....)I. Und bei den vier Mietshäusern in der Belchenstraße habe ich die FSB solange "bearbeitet", z.B. durch mein Angebot mit meinen Partnern aus der Solarbranche den Mieterstrom persönlich durchzuführen (wir hatten dazu eine ganze Reihe von gemeinsamen Sitzungen, FSB, meine Partner und ich), bis sie zum Einen überhaupt PV gemacht hat und dann Mieterstrom ausgeschrieben hat, woran wir uns dann nicht mehr beteiligt hatten. Ohne meine Intervention wäre dort überhaupt kein PV installiert worden!"

Für die Grünen antwortete Stadträtin Pia Federer.

„Da die Unterlagen für den Aufsichtsrat als vertraulich markiert sind, kann ich Ihnen zu konkreten Drucksachen keine Auskunft geben. Politisch ist für meine Fraktion und mich aber völlig klar, dass wir auch auf kommunaler Ebene unseren Beitrag leisten müssen, um die Klimaschutzziele im Bereich Bauen & Wohnen zu erreichen.

Dazu gehört es einerseits, möglichst effiziente Gebäude zu bauen. So wie wir bei Kleineschholz im vergangenen Oktober gefordert haben, zu prüfen, ob der Effizienzhausstandard 40 statt 55 möglich ist, so haken wir bei diesem Thema natürlich auch gegenüber der FSB nach, nicht zuletzt mit Blick auf die von Ihnen angesprochenen veränderten Förderungsbedingungen auf Bundesebene. Die Energiewende soll selbstverständlich gerade auch Mieter*innen zugutekommen, daher unterstützen wir energetische Sanierungsmaßnahmen und setzen uns beispielsweise auch für Balkonsolargeräte gerade auch bei der FSB ein. Die Frage, ob Mieter*innenstrommodelle ermöglicht werden können nehme ich gerne mit in den Aufsichtsrat. 

Darüber hinaus geht es andererseits um die Themen Nachhaltiges Bauen. Hier hat die FSB ein Vergleichsprojekt Massivbau/Holzbau im Schildacker und die Stadt konnte jüngst Fördermittel für ein Projekt zum Urbanen Holzbau im Quartiermaßstab gewinnen. Auch hier werden wir uns weiterhin dafür stark machen, dass das Thema Graue Energie in Zukunft in der Stadt allgemein und bei der FSB im Besonderen stärker in den Fokus genommen wird.“

Fragen an die Fraktionen bzw deren Aufsichtsräte

Werte Stadträte,

seit Herbst 2021 ist bekannt., das  der Freiburger Energiehausstandard 55  nicht mehr - seit 31.1.22 - förderfähig ist. Nur der KFW-40 Standard bekommt Darlehn u. Tilgungszuschüsse.

Ausgerechnet die städtische FSB beharrt bei ihren Bau-Anträgen bzw-planungen aber auf dem veralteten  Standard. Dieser -wie auch der kfw-EH40- liegt weit ja noch unterhalb der Energieplus Häuser von Rolf Disch auf dem Vauban, die vor Jahrzehnten realisiert wurden.

Deshalb die Fragen an sie, die in ihrer Gesamtheit Aufsicht über die rein städtische FSB führen:
#wann werden sie die FSB zwingen, zumindest bei den jetzt neu anstehenden Bauprojekten Metzgergrün, Uffhauserstr., Sulzburger str. Elsässerstr. diesen Standard einzuhalten ?
sei es z.B. durch vorhabenbezogene BebauungsBaupläne oder/und durch simplen Aufsichtsratbeschluss
# warum bevorzugen sie - weiterhin - die Belastung der Mieterinnen durch zwangsläufig zukünftig höhere Nebenkosten in und neben der gestiegnen Grund-Miete? und präzise  über den gesamten lifezyklus der Bauwerke durch diese schlechteren Energiestandards ? dazu gehört auch
# warum dulden sie die Umgehung/Verantwortungsabgabe der gesetzlich Solardachpflicht durch sog. contracting Modelle, die die FSB anstrebt? Statt Mieterstromgenossenschaftsmodelle die dauerhaft eine Stabilität zu Gunsten ihrer Mieter:innen anzustreben?
Soll eigentlich die Energiewende in regenerative Energieträger nur Eigenheim /Eigentümern zu gute kommen?

für ihre- auch Telefonischen - Antworten reserviere ich gerne heute im RDL-Studio zwischen 13.30 und 15:30 Uhr  Aufnahmekapazitäten

mit besten Grüßen