1. Mai 2018 in Paris: Hohe Beteiligung an Demonstrationen, Hunderte Festnahmen nach Zerstörungen

Hohe Beteiligung an Demonstrationen, Hunderte Festnahmen nach Zerstörungen

An den Kundgebungen zum 1. Mai in Frankreich haben sich vergleichsweise viele Menschen beteiligt. Die Proteste waren dieses Jahr von den zahlreichen durchgesetzten und anstehenden wirtschafts- und sozialpolitischen Reformen der Regierung geprägt.

Selbst die Polizeizahlen weisen auf eine Beteiligung von über 30.000 Demonstrierenden in Paris hin. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, wo der 1. Mai kurz vor der Stichwahl zwischen dem wirtschaftsliberalen Emmanuel Macron und der rechtsradikalen Marine Le Pen fiel. Verglichen mit den letzten Jahren ohne Präsidentschaftswahl gingen dieses Jahr aber fast doppelt so viele Menschen auf die Strasse, auch deutlich mehr als 2016, wo der 1. Mai von den Protesten gegen die Arbeitsrechtsänderung geprägt war.

Kurz nach Beginn der gewerkschaftlichen Demonstration in Paris kamen mehr als Tausend Menschen an der Spitze des Demonstrationszuges, zerstörten Gegenstände und Läden, die sie als Symbole des Kapitalismus verstanden, und lieferten sich stundenlang Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die übrige gewerkschaftliche Demonstration wurde daraufhin umgeleitet. Am Ende des Tages kam es zu 300 Festnahmen, wovon rund 100 Menschen in Gewahrsam genommen wurden.

(mc)