Haftstrafen für Flüchtlinge in Ungarn

Haftstrafen für Flüchtlinge in Ungarn

In einem kurzen Prozess hat ein Gericht im südungarischen Szeged zwei Syrer und zwei Palästinenser zu einem Jahr Haft und vier Jahren Landesverweis verurteilt. Die Vier Männer hatten den Grenzzaun an der ungarisch-serbischen Grenze überwunden, wurden dann aber auf der ungarischen Seite festgenommen. Insgesamt hatten sich etwa 60 Flüchtlinge an dem Versuch beteiligt, den Grenzzaun zu überwinden. Die übrigen wurden von Grenzschützern mit Warnschüssen zur Umkehr gezwungen. Das Gericht sprach das Urteil am Donnerstag, nur zwei Tage nach der Festnahme der Flüchtlinge. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt. Die Verurteilten können das Urteil noch anfechten, sofern sie dazu die Mittel haben.