Geteilte Geschichte, geraubte Erinnerung: Mittwoch, 6. August um 18 Uhr

Geteilte Geschichte, geraubte Erinnerung: Mittwoch, 6. August um 18 Uhr

Die Ursprünge dieser Schädelsammlung gehen weit ins 19. Jahrhundert
zurück, als im Jahre 1810 ein Afrikaner in Freiburg an Tuberkulose starb und er
sogleich vom amtierenden Anatomie-Professor skelettiert wurde.

Sein Schädel
bildete u.a. zusammen mit so genannten "Chinesen-Schädeln" den
Grundstein der 1850 gegründeten Sammlung. Zum Ausbau steuerte 1878 der
Freiburger Friedrich Rosset eine Reihe Schädel aus dem Sudan bei. Er war gerade
zum Zivilgouverneur des von Ägypten eroberten Darfur ernannt worden.

An der
Freiburger Schädelsammlung betrieben Generationen von Medizinern und
Anthropologen ihre Forschungen. Verliefen Anfragen von Aboriginal-Organisationen an die Universität früher im Sande, so zeigt sich
eine offene Haltung, seit die Sammlung im Uni-Archiv lagert. An der
Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte will das iz3w-Projekt www.freiburg-postkolonial.de
künftig mitarbeiten."

Aus: Heft-Editorial der Zeitschrift iz3w Nr. 307, Juli/August
2008, S. 3

Wiederholung der Sendung: Donnerstag, 7. August um 10 Uhr