Geflüchteter stirbt an Covid-19 im bayerischen ANKER-Zentrum Schweinfurt

Geflüchteter stirbt an Covid-19 im bayerischen ANKER-Zentrum Schweinfurt

Im bayerischen ANKER-Zentrum in Schweinefurt ist der erste Geflüchtete an den Folgen von Covid-19 in der Lagerunterbringung gestorben. Der 60-jährige Mann hat laut der Regierung von Unterfranken an mehreren Vorerkrankungen gelitten. Trotz diesen Vorerkrankungen war der Geflüchtete nicht aus dem ANKER-Zentrum geholt worden, sondern in einem gesondertem Gebäude in einem Mehrbettzimmer untergebracht. Nachdem die Infektion nachgewiesen wurde, wurde der Mann ins Krankenhaus Schweinefurt eingeliefert und kurz darauf nach Münnerstadt verlegt, wo er am Abend des 20. April verstarb.

Der bayerische Flüchtlingsrat fordert nun erneut, dass die Belegung der Lager entzerrt wird, um den Geflüchteten überhaupt die Einhaltung von hygienischen Mindeststandards zu ermöglichen. Die in den Lagern übliche Gemeinschaftsräume -küchen und -toiletten stellen ein erhöhtes Infektionsrisiko dar, auch schon ohne Corona-Pandemie. Der bayerische Flüchtlingsrat fordert die Staatsregierung auf, die Flüchtlingslager zu schließen und die Bewohnerinnen und Bewohner in leerstehenden Hotels und Jugendherbergen unterzubringen.

Auch in Baden-Württemberg ist die Situation in den Sammellagern katastrophal. Laut Landesregierung wurden in den Lagern des Landes schon 363 Geflüchtete Positiv getestet, davon befinden sich 338 in der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen, welche bis zum 3. Mai unter Quarantäne gestellt wurde.