Menschenketten Demo vor LEA fordert:: Sammellager schließen! (Update: Erster Covid-19-Toter in bayr. "Anker"Flüchtlingslager)

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Sammellager schließen! (Update: Erster Covid-19-Toter in bayr. "Anker"Flüchtlingslager)

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Auf Aufruf von Aktion Bleiberecht und LEA-Watch bildete sich nach 16 Uhr  am Mittwoch 22.4.29 ab Eingang LEA eine 2m Abstand haltende Menschenketten Demo mit 30-50 Personen.
Wegen Problemen mit dem Lauti wurde die geplante Kundgebungsrede nur bei RDL aufgezeichnet - mit im Hintergrund dem Rush-Hour Betrieb der sich normalisierenden Businessbetrieb in der Freiburger Wiesentalstr. 

Im Zentrum der Rede steht das grünschwarze Lagersystem der LEAs und des Heidelberger Ankunftszentrums. COVID-19 sprengt auf Kosten der Geflüchteten dies eingespielte Abschreckungssystem. Erst recht, wenn die Bundeswehr in Ellwangen auf Anforderung von Innenminister Strobl zum Einsatz kommt.

hier das Audio8:07
Update

Am Abend des 20.4.2020 ist ein Geflüchteter aus dem ANKER-Zentrum Schweinfurt (Geldersheim) an Covid-19 verstorben. Laut einer Pressemitteilung der Regierung von Unterfranken sei der Mann 60 Jahre alt gewesen und hätte mehrere Vorerkrankungen gehabt. Er gehörte damit zu den Risikogruppen, die es besonders zu schützen gilt. Er wurde jedoch nicht aus dem Gefahrenbereich des ANKER-Zentrums Schweinfurt geholt und in Sicherheit gebracht, sondern lediglich in ein gesondertes Gebäude innerhalbes Lagers verlegt, wo er auch weiterhin in einem Mehrbettzimmer untergebracht war. Genützt hat es offenbar nichts: Der Mann hat sich mit dem Coronavirus infiziert, wurde zunächst in das Krankenhaus in Schweinfurt eingeliefert und von dort nach Münnerstadt verlegt, wo er verstarb. Der Bayerische Flüchtlingsrat ist bestürzt über den ersten Toten in einem bayerischen Flüchtlingslager. ?/Wir sind in Gedanken bei dem Verstorbenen und seinen Angehörigen. Gleichzeitig fürchten wir, dass es nicht bei einem Toten bleiben wird, viele weitere Flüchtlinge haben sich in den bayerischen ANKER-Zentren und Gemeinschaftsunterkünften infiziert, einige Menschen werden im Krankenhaus behandelt, wir wissen von mindestens einem Fall auf der Intensivstation/?, erklärt Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats.