Flüchtlingsrat zum Polizeigroßeinsatz in Ankerzentrum: Bamberg - die reißerischen Medienberichte sagen nicht alles

Bamberg - die reißerischen Medienberichte sagen nicht alles

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Transparent bei Wilkommenszelten gegenüber der BEA
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linksunten.indymedia.org

In der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember gab es wieder einen Polizeigroßeinsatz in einem Flüchtlingserstaufnahmelager – diesmal im Bamberger Ankerzentrum. Medien- und Polizeiberichten zufolge sollen auf eine Ruhestörung hin Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in eines der Gebäude gegangen und dort von einigen Bewohnern angegriffen worden sein, ebenso wie später die hinzugerufene Polizei. Sie sollen mit Pflastersteinen beworfen worden sein und in einer Wohnung brach ein Brand aus. Die Tatvorwürfe gegen die involvierten Bewohner wiegen schwer: Brandstiftung, schwerer Landfriedensbruch – später kam sogar noch versuchter Mord hinzu (ein Polizist wurde leicht verletzt, aber es gibt wohl Vorwürfe, dass ein Bewohner mit einer Eisenstange auf einen Polizisten losgegangen sein soll). Von neun Festnahmen wurde berichtet, davon gelten vier Personen als Hauptverdächtige, die bereits dem Haftrichter vorgeführt wurden. Der Bayerische Flüchtlingsrat hat in einer Stellungnahme allerdings hinzugefügt, dass in dieser Berichterstattung vieles fehlt. Wir haben bei Thomas Bollwein nachgefragt, der in Bamberg für den Flüchtlingsrat tätig ist.