Am Samstag, den 23.9.23, demonstrierten im elsässischen Wittelsheim bei Mulhouse, rund 250 Menschen bei einer Kundgebung gegen die Giftmülldeponie Stocamine. Einige Umweltschutzgruppen und Bürger*innen-Initiativen hatten international dazu aufgerufen. Viele der Redner*innen äußerten ihre Kritik an der geplanten Versiegelung, bei der die in der ehemaligen Kalimine gelagerten 42000 t Giftmüll in Beton gegossen werden sollen. Kritiker*innen bemängeln u.a., dass sich Stocamine im Rheintal befindet und damit in einem potentiellen Erdbebengebiet. Die Gefahr eines GAUs sei gegeben, dass Giftstoffe austreten und das Wasser des Grundwasserreservoirs, welches sich von Basel bis nach Mainz/Frankfurt erstreckt, verseuchen könnten. Unisono wird daher eine Bergung der eingelagerten Giftstoffe gefordert.
Bereits 2002 kam es zu einem Zwischenfall im Giftmülllager Stocamine, wobei ein Brand ausbrach, der erst Monate später gelöscht werden konnte. Die gelagerten Stoffe Zyanid, Asbest, Arsen, sowie chrom- und quecksilberhaltige Substanzen stellten dabei eine Gefahr dar, selbst wenn diese nicht brennbar sind.
Bei der Kundgebung auf dem Rathausplatz in Wittelsheim wurde u.a. durch den BUND Freiburg eine 2000 € Spende überreicht. Die Rede auf Deutsch ist hier nachzuhören:
Die Rede von "Soulèvement de la terre", einem Bündnis, das sich gegen die Ausbeutung von Süßwasser und allgemein ökologischen Verbrechen einsetzt, in französischer Sprache, ist hier nachzuhören:
Nach der Kundgebung zog eine Demonstration maßgeblich von Extinction Rebellion Strasbourg durch die Stadt und zur Stocamine. Rund 100 Menschen nahmen daran teil. Vereinzelt wurden Parolen versprüht und auf der Brücke an der Mine wurde ein Die-In abgehalten.