Elsass: Sondermüll soll im unterirdischen Lager von StocaMine bleiben

Sondermüll soll im unterirdischen Lager von StocaMine bleiben

Im elsässischen Wittelsheim will die französische Regierung den Sondermüll von StocaMine unter Tage lassen. Das geht aus einem Dokument des sogenannten Ministeriums für die ökologische Wende an die Abgeordneten hervor.

Ein Bericht der französischen Nationalversammlung hatte aus Sicherheitsgründen empfohlen, dass der Staat die 40.000 Tonnen Sondermüll aus dem Bergwerk wieder herausholen sollte. Die Regierung antwortete nun jedoch, dass es am angebrachtesten sei, den Sondermüll nicht herauszuholen. Sie begründete diese Entscheidung mit der Abwägung der Risiken und mit den Kosten des Herausholens.

In einem ehemaligen Salzbergwerk hatte die französische Regierung zwischen 1999 und 2002 Sondermüll gelagert, der als "gefährlich" oder sogar "hoch toxisch" eingestuft wurde. Dazu zählt unter anderem Arsen, Asbest und Quecksilber. Im Jahr 2004 brannte monatelang Sondermüll im Bergwerk.

Umweltschutzorganisationen und die örtlichen Gemeinden kritisieren die Endlagerung 500 Meter unter Tage. Stocamine befindet sich im grössten europäischen Grundwasserbecken. Die Lagerung von Sondermüll könne zu einer allmählichen Vergiftung dieses Grundwasserbeckens führen.

(mc)