südnordfunk #112 Teil2: Aktiv für Klima & Bewegungsfreiheit

Aktiv für Klima & Bewegungsfreiheit

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Transparent auf dem No-Border-Climate-Camp in Basel - Aufschrift: Klimagerechtigkeit - Mehr als Klimaschutz
Transparent auf dem No-Border-Climate-Camp in Basel
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südnordfunk im September Teil 2

  • Aktivist*innen aus Sampí kommentieren die Folgen des Graphitabbaus in Schweden
  • Nicholas Omonuk von End Fossil Occupy Uganda spricht über Klimaaktivismus
  • Klimawandel - eine Fluchtursache? -Aktivist*innen aus dem Globalen Südens antworten

 

»Für mich ist ein Bergwerk mit der Landschaft nicht vereinbar«

Indigene verstehen die Natur besser als Kolonisator*innen

In Schweden soll Graphit, einer der sieben wichtigsten Bestandteile für den Bau von Elektroautos, abgebaut werden. Was bedeutet der Bau einer neuen Graphitmine für die nomadische Lebensweise der Rentierzüchter*innen? Zwei Indigene Aktivist*innen aus Sápmi, dem Land der Sámi in Skandinavien, erzählen, wie sie die zunehmende Verminung ihrer Gemeinden erleben.

Klimawandel - eine Fluchtursache?

Aktivist*innen aus dem Globalen Südens antworten

Menschen werden aufgrund von Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöten und anderen gravierenden Klimafolgen vertrieben. Das stellt nicht nur für die Betroffenen vor große Probleme, es bringt auch Fragen mit sich, an die Politik und für die Zivilgesellschaft. Immer mehr Menschen verlassen ländliche Gebiete, brechen auf in die Stadt und verlassen wohlmöglich ihr Land, um aus der Not herauszufinden.

Da diese Menschen keinen politischen Status haben, der sie schützt, machen sie sich gemeinsam mit den vielen politischen Geflüchteten und Kriegsflüchtlingen auf den Weg. In Europa oft abwertend als »Wirtschaftsflüchtlinge« bezeichnet, wird ihre Not in den Verursacherstaaten des Klimawandels in Frage gestellt. Doch Klimaaktivist*innen im Globalen Norden setzen sich für mehr Gerechtigkeit und Solidarität ein! Bei einem Workshop Anfang August auf dem Klimacamp 2023 in Basel diskutierten rund dreißig junge Menschen darüber, wie brauchbar der Begriff Klimaflucht überhaupt ist. Der Workshop fand statt im Rahmen des Projektes Change Your Mind-Turn The Tide des iz3w, Our Voice und Africa Europe Interact. Rouby Traoré berichtet.

»So wurde ich zum Klimaaktivisten«

Nicholas Omonuk von Fridays For Future-MAPA

Die Dürre am Horn von Afrika hat vor allem in Somalia, Südsudan und Äthiopien zu Vertreibungen geführt. Und in Uganda. Bereits 2021 machten sich aus dem Osten Ugandas die Menschen auf den Weg vom Land in die Stadt, weil Erdrutsche, Überschwemmungen und Dürren die Lebensgrundlagen auf dem Land vernichten. Unter den Betroffenen ist Nicholas Omonuk. Inzwischen ist er Klimaaktivist und macht sich dafür stark, dass fossile Energieträger im Boden bleiben. Rebecca Boden sprach mit ihm über die Folgen der Klimakrise in Uganda, über Klimaflucht und über das, was er in seinem Aktivismus bewirken möchte.