US-Repräsentantenhaus stuft Verbrechen an den Armeniern als Völkermord ein

US-Repräsentantenhaus stuft Verbrechen an den Armeniern als Völkermord ein

Das US-Repräsentantenhaus stuft die Verbrechen an den Armeniern zwischen 1915 und 1917 als Völkermord ein. Mit einer großen Mehrheit stimmten die Abgeordneten für eine entsprechende Resolution. In einer zweiten Abstimmung forderte die Kongresskammer zudem neue Sanktionen gegen die Türkei wegen der Militäroffensive gegen die kurdischen Gebiete.

Die türkische Regierung reagierte verärgert auf die Abstimmung. Der Beschluss gefährde die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei. Außenminister Cavusoglu erklärte zudem, der Resolution sei eine Vergeltungsaktion für den türkischen Einmarsch in Nordsyrien.

Bei den Massakern an der armenischen Bevölkerung kamen Anfang des 20. Jahrhunderts rund 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Auch Deutschland und Frankreich haben die Vertreibungsaktionen des Osmanischen Reichs als Völkermord eingestuft.