Syrien: Russland fliegt erste Luftangriffe

Syrien: Russland fliegt erste Luftangriffe

Der russische Präsident Wladimir Putin bestätigte, dass die russische Luftwaffe am gestrigen Mittwoch zum ersten Mal Luftangriffe in Syrien geflogen habe. Dabei seien Stellungen des sogenannten Islamischen Staates bombardiert worden. Westliche Regierungen und ein Vertreter des oppositionnellen Syrischen Nationalrats äusserten Zweifel an dieser Darstellung und vermuteten, dass Russland statt den Dschihadisten die syrische Opposition und die Zivilbevölkerung bombardiert habe. Die Aussenminister Russlands und der USA kündigten ein baldiges Militärtreffen zum Krieg in Syrien an, womöglich bereits am heutigen Donnerstag, um "jegliche Zwischenfälle" zwischen ihren jeweiligen Luftwaffen vorzubeugen. Die USA fliegen seit einem Jahr Luftangriffe gegen den IS in Syrien und im Irak. Grossbritannien und Frankreich fliegen offiziell seit September nun auch in Syrien Luftangriffe gegen den IS. Der syrische Aussenminister Wallid Mouallem kritisierte am gestrigen Mittwoch vor dem UNO-Sicherheitsrat die britischen und französischen Luftangriffe als "krasse Völkerrechtsverletzung" und als "Angriff gegen die syrische Souveränität". Er begrüsste gleichzeitig den russischen Resolutionsvorschlag einer Anti-Terrorkoalition. Während die westlichen Staaten den Rücktritt von Machthaber Baschar Al-Asad fordern, arbeitet die russische Regierung mit der syrischen Regierung zusammen.