Spanien auf der Straße

Spanien auf der Straße

Gegen  die geplante Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen war heute  erneut eine Aktionen in Granada gegen Justizminster Alberto  Ruiz-Gallardón, der den Gesetzesentwurf kurz vor Weihnachten  präsentiert hatte. Die  ganze nächste Woche erklärten Feministinnen zu Aktionstagen gegen die  rückwärtsgewandte Konterreform der konservativen Regierung, welche den  "franquistischen Diskurs wieder aufnimmt, Frauen keine sexuelle  Selbstbestimmung erlaubt und die Mutterschaft als natürliches Ziel  ansieht", heißt es auf der Website der Aktivistinnen für das Rcht auf  freien Schwangerschaftsabbruch. Am 15. Juni soll die Reihe von Aktionen  in einer "lila Pilgerfahrt" nach Vigo gipfeln. Jährlich  lassen in Spanien etwa 100.000 Frauen einen Schwangerschaftsabbruch  durchführen - das wird sich auch mit einem Verbot nicht ändern, dieser  Meinung ist auch die sozialdemokratische Oppositionspartei PSOE. Indessen  hat die Präsidentin Chiles, Michelle Bachelet, angekündigt, ihre  Regierung würde einen Gesetzesentwurf zur Entkriminalisierung von  Abtreibungen präsentieren. Die negativen Reaktionen der konservativen  und der Kirche ließen nicht auf sich warten. Auch in zwei Kreisstädten  in Mexiko gab es kürzlich einen Vorschlag, Abtreibungen zu erlauben -  worauf die Kirche promt von "mörderischen Zuständen" sprach.