Sowohl Getriebene als auch Treibende - Zur Rolle der SPÖ im österreichischen Rechtsruck

Sowohl Getriebene als auch Treibende - Zur Rolle der SPÖ im österreichischen Rechtsruck

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Christian Kern
Vollzieht zwar eine rhetorische Agrenzung zur FPÖ, lässt aber wohl nicht auch eine politische Wende Hoffen: Christian Kern
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https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b5/Christian_Kern.jpg/800px-Christian_Kern.jpg by ailura

Bei den gestrigen Präsidentschaftswahlen in Österreich erreichte der Kandidat der rechtspopulisitschen FPÖ 50 Prozent der Stimmen. Doch die Abstimmung war nun eins der politischen Großereignisse in jüngerer Zeit in Österreich. Die Woche zuvor war der Bundeskanzler Faymann der Koalition der sozialdemokratischen SPÖ und konservativen ÖVP zurückgetreten. Als sein Nachfolger wurde der vormalige Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bundesbahn Christian Kern ernannt. Dies erfolgte in einem politischem Klima, das von einer massiven Verschiebung nach Rechts in Österreich begeleitet ist: Rechte Hetze durch rechtspopulistische FPÖ und zunehmend kritische Berichterstattung über Geflüchtete in Medien einerseits, andererseits aber auch zahlreiche Verschärfungen des Asylrechts durch SPÖ ÖVP Regierung. Welche Rolle spielt nun also SPÖ im Österreichischen Rechtsruck und welche Entwicklung ist unter dem neuen Kanzler Kern zu erwarten? Und was bedeutet die gestrige Präsidentschaftswahl dafür? Darüber sprachen wir mit Benjamin Opratko, Politikwissenschaftler an der Uni Wien und Publizist