Gewalt gegen Schwarze hat System: südnordfunk im September 2017

südnordfunk im September 2017

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Ob an der EU-Außengrenze zu Libyen oder in US-amerikanischen Gefängnissen: Die Institutionalisierung von Rassismus und Gewalt gegen Schwarze wird fortgeschrieben. Jeden Tag aufs Neue. 

# Interview Mussie Zerai

Seit Jahren unterstützt der eritreische Priester Mussie Zerai von Italien und der Schweiz aus Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer. Sein Handy ist unter Geflüchteten, die in Seenot geraten sind, als Hilferuf-Hotline bekannt. Seine Initiative kann als Vorbild für die zivilen Projekte der Seenotrettung gelten, die bis vor kurzem auf dem Mittelmeer aktiv waren. Jetzt ermitteln die italienischen Behörden gegen diese, und auch gegen Mussie Zerai. Dies hindert ihn jedoch nicht daran, die EU-Politik scharf zu kritisieren. Wir sprachen mit Zerai über die Vorwürfe gegen ihn, über die Mitverantwortung der EU für Fluchtgründe in Afrika und über den erneuten Vorstoß auch der deutschen Regierung, Flüchtlinge in nordafrikanischen Flüchtlingslagern aufzuhalten.10:58

# Filmrezension: „Die Gefängnisindustrie baut historisch auf dem Erbe der Sklaverei auf“

Einer von vier Gefängnisinsassen weltweit sitzt in einem US-amerikanischen Gefängnis. Der Anteil der schwarzen Bevölkerung an den Inhaftierten in den USA ist überdurchschnittlich hoch – es sind zwei von vier Millionen Insassen. Warum das so ist, versucht der Netflix-Dokumentarfilm The 13th von Ava DuVernay zu ergründen. Kann die Doku überzeugen? 14:24

 

# Interview: Freiwillig und kostenlos behandeln - ArbeitsmigrantInnen und Geflüchtete in Israel sind darauf angewiesen

Tausende von Menschen haben in Israel keinen oder nur eingeschränkten Zugang zur staatlichen Gesundheitsversorgung. Betroffen sind vor allem BewohnerInnen der besetzten Gebiete und Papierlose. Aufgrund einer strikten Asyl- und Migrationspolitik lebt ein Großteil von Geflüchteten und ArbeitsmigrantInnen in Israel ohne legalen Status. In der Organisation Physicians for Human Rights behandeln hunderte von ÄrztInnen diese Menschen umsonst. Die Organisation kämpft aber auch rechtlich und politisch für ein Umdenken in der Israelischen Migrations- und Besatzungspolitik. Shoshana Hasson arbeitet mit ihren 80 Jahren drei Mal die Woche freiwillig dort mit.