Pestizide sollen aus deutschen Baumärkten raus

Pestizide sollen aus deutschen Baumärkten raus

 

Glyphosat soll für private Gärten der Vergangenheit angehören. Bauhaus, Obi und Toom verkaufen HobbygärtnerInnen weniger gefährliche Pestizide. Das ist allerdings nicht bei allen Baumärkten der Fall. Im Juli stufte eine Agentur der Weltgesundheitsorganisation Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein. Nun wollen fünf Baumarktketten aus Deutschland das umstrittene Pflanzenschutzmittel ganz aus dem Sortiment nehmen. Seit den Siebzigerjahren vertreibt der US-Konzern Monsanto das Herbizid unter dem Namen "Roundup". Lange Zeit galt das, was sämtliche Pflanzen abtötet als vollkommen harmlos für den Menschen. Aktuell wird die Vermutung immer größer, dass es krebserregend ist. Bis heute aber ist Glyphosat weltweit der meist genutzte Wirkstoff in Unkrautvernichtungsmitteln. Viele HobbygärtnerInnen weigern sich dieses Mittel zu kaufen. Und die Baumärkte reagieren auch darauf, denn sie sind mitverantwortlich dafür, dass der gefährliche Stoff in den Gärten und Balkonen gelangt. Drei große Ketten namens Dehner, Hagebau und Hellweg behalten das Gift in ihrem Sortiment. Was hier für den Menschen gefährlich sein kann, ist es auch für die Bienen. Auch bei weniger giftigen Pestiziden wie Thiacloprid können Bienen Schaden davon tragen. Diesen Stoff haben Bauhaus, Obi und Toom ebenfalls aus ihren Regalen genommen. Das aber gleich gefährliche Pestizid Neonicotinoid gibt es weiterhin in den Baumärkten zu kaufen. Globus ist der einzige Markt, der auch auf alle weniger gefährlichen Wirkstoffe namens B3 verzichtet. Somit gibt es beim Thema Pestizide Teilerfolge für den Bienen-und Menschenschutz.