EU-Parlament fordert Einschränkung der Glyphosat-Nutzung

EU-Parlament fordert Einschränkung der Glyphosat-Nutzung

Das Europäische Parlament stimmte am gestrigen Mittwoch mit einer rechtlich nichtbindenden Entschliessung für eine kürzere Verlängerung der Marktzulassung für das meistbenutzte Herbizid Glyphosat auf 7 Jahre statt 15 Jahren. Ausserdem solle es nur für den landwirtschaftlichen Gebrauch erlaubt werden, und nicht etwa in öffentlichen Parks, um Spielplätze und in Gärten gespritzt werden. Auch kurz vor der Ernte solle Glyphosat nicht auf landwirtschaftlichen Flächen gespritzt werden.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft, während die EU-Agentur für Nahrungsmittelsicherheit EFSA keine Bedenken für dessen Nutzung sah. Umweltschutzorganisationen kritisieren dabei, dass die Studien der Industrie, die die EFSA für ihre Stellungnahme zum Glyphosat benutzte, nicht öffentlich gemacht wurde. Auch die Europaabgeordneten forderten in ihrer Entschliessung die Europäische Kommission und die EFSA dazu auf, alle wissenschaftliche Beweise offenzulegen, die zur positiven Einstufung von Glyphosat geführt hatten.

Im März hatte es seitens der Mitgliedstaaten keine qualifizierte Mehrheit gegeben für den Vorschlag der Kommission, die Marktzulassung von Glyphosat zu verlängern.