Sammelabschiebung nach Serbien und Mazedonien: Mädchen in Emmendingen aus Schule abgeschoben

Mädchen in Emmendingen aus Schule abgeschoben

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Am Donnerstagmorgen, den 27. Juni, wurde an einer Emmendinger Schule ein 15-jähriges Mädchen von 7-8 Polizisten zur Abschiebung direkt aus den Klassenzimmer aus dem Unterricht geholt. Das berichtet die Anlaufstelle Pro Roma Waldkirch. Die Schülerin hatte zusammen mit ihrer Mutter in Sasbach gewohnt. Beide wurden nach Mazedonien abgeschoben. Die Mutter sei nachweislich sehr krank gewesen. Mitschüler*innen, Lehrer*innen und der Schulleiter hätten sich von der Abschiebung schockiert gezeigt.

Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer weiteren baden-württembergischen Sammelabschiebung nach Serbien und Mazedonien. Dabei wurden laut Regierungspräsidium Karlsruhe 68 Personen abgeschoben, davon 33 nach Serbien und 35 nach Mazedonien. Eingeplant waren sogar 95 Personen. Neben Menschen aus Baden-Württemberg organisierte das Regierungspräsidium Karlsruhe die Abschiebung auch für 26 Personen aus diversen anderen Bundesländern. 24 Menschen wurden aus Landeserstaufnahmeeinrichtungen abgeschoben und drei aus dem Abschiebegefängnis Pforzheim. Bei 28 der Betroffenen handelte es sich um Kinder unter 14 Jahren. 39 der Abgeschobenen werden der Minderheit der Roma zugerechnet.