Luftschlag tötet 33 türkische Soldaten in Idlib

Luftschlag tötet 33 türkische Soldaten in Idlib

Laut türkischen Beamt*innen wurden in der Nacht auf Freitag 33 Soldaten bei einem Luftschlag in der syrischen Provinz Idlib getötet und mehr als 30 Personen Verletzt. Das türkische Militär hat Assads Truppen für den Angriff verantwortlich gemacht, während unabhängige Quellen suggerieren dass der Luftschlag von russischen Truppen durchgeführt wurde. Das russische Verteidigungsministerium dementiert dies jedoch und kritisiert, dass türkische Truppen nicht in der Region hätten sein sollen.

Der Angriff stellt eine weitere Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Türkei im Konflikt in Syrien dar. In der Provinz Idlib, welche an die Türkei grenzt, unterstützt die türkische Regierung syrische Rebellen während Russland die Regierung von Assad unterstützt. Nach einem Waffenstillstand hatte die Regierung von Assad Truppen nach Idlib entsandt, nachdem die Hayat Tahrir al-Sham, ehemals der syrische al-Qaida Ableger, in der Region die Kontrolle von anderen Rebellen übernommen hatte. Das Waffenstillstandsabkommen war nicht mit der Hayat Tahrir al-Sham ausgemacht worden, so die offizielle Begründung. Kurz darauf entsendete die Türkei Soldaten in die Region, um laut eigenen Angaben die südliche Grenze der Türkei zu sichern. Während des mittlerweile neun Jahre andauernden Krieg in Syrien wurden in der Region in Idlib mehr als eine Million Personen vertrieben.

Laut türkischer Medien habe die Türkei mit angriffen auf syrische Regierungstruppen geantwortet. Die Türkei fordert die internationale Gemeinschaft auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und den Verbrechen gegen die Menschheit der syrischen Regierung ein Ende zu setzen. Gleichzeitig kündigte der türkische Präsident Erdogan an, syrische Geflüchtete nicht mehr an der weiterreise nach Europa zu hindern. Damit soll die Unterstützung der EU für den türkischen Eingriff in Syrien erzwungen werden. Russland ignoriert hingegen weitere Versuche einen neuen Waffenstillstand zu verhandeln.