"Wir zahlen nicht für eure Krise" Kundgebung am Freitag: Leere Zitronen kann man nicht weiter auspressen

Leere Zitronen kann man nicht weiter auspressen

Altersarmut

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M.Hassel

Unter der Überschrift "Freiburger Ökonom warnt vor 'Freibier für alle'", kam am Montag Lars P. Feld in der Badischen Zeitung zu Wort. Der im März gewählte Vorsitzende des "Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung", warnt darin vor finanziellen Hilfen in Form von sogenannten "Familienboni" oder Konsumgutscheinen. Besser sei es, die Industrie, durch Entlastungen bei den Stromkosten, zu unterstützen, statt Konsumanreize zu setzen, die ihren Zweck verfehlten.

Unweigerlich fragt man sich, was für eine Paralell-Welt der Leiter des Walther Eucken Instituts, und Inhaber eines Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Uni Freiburg, zu bewohnen scheint. Laut statista befinden sich zur Zeit 10,1 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Das kann bis zu 40% Lohneinbußen bedeuten. Dazu kommt, dass viele prekäre Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor ersatzlos gestrichen sind - und der Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen spricht von "Freibier für Alle"? Das ist an Unternehmens-Populismus kaum noch zu übertreffen.

Am Freitag soll es aber auch eine Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge geben. Unter dem Titel "WIR zahlen nicht für eure Krise", soll auf Altersarmut und die laufende Umverteilung zugunsten von Unternehmen aufmerksam gemacht werden.

Radio Dreyeckland hat sich mit den Organisator*innen unterhalten.