Krise und Protest - Niedergang oder Chance?

Krise und Protest - Niedergang oder Chance?

Derzeit erleben wir die "erste postfordistische Krise", die sich von den früheren Krisen wesentlich unterscheidet.
Anders sind daher auch die Formen des Protests, mit denen die Menschen auf die Krise reagieren. Das meint jedenfalls die Interventionistische Linke Berlin, und fordert daher, wir müssten "die Krise neu denken". Mit diesem Anspruch hat sie für den 4. Februar eine Podiumsveranstaltung angekündigt, bei der Krisen-Analysen und Protest-Erfahrungen diskutiert werden sollen.

Unter den Teilnehmern war auch Sandro Mezzadra; er lehrt politische Ideengeschichte an der Universität Bologna und ist bei Uninomade aktiv, einem Netzwerk kritischer Wissenschaftlerinnen und Studenten.

Für RDL hat Focus-Europa-Redakteurin Johanna mit ihm gesprochen, und dabei vor allem nach dem Begriff der Krise im Kontext von Protest gefragt: Der Wortbedeutung nach handelt es schließlich um eine Entscheidungssituation, also für Protestbewegungen nicht der schlechteste Ausgangspunkt. Aber gleichzeitig scheinen Wut oder Verzweiflung über die Krise zu überwiegen. Was heißt also Krise?