Laschet lehnt Unvereinbarkeitsbeschluss für Mitgliedschaft in der CDU Und WerteUnion ab

Laschet lehnt Unvereinbarkeitsbeschluss für Mitgliedschaft in der CDU Und WerteUnion ab

Der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Armin Laschet lehnte im ARD-Gespräch mit Sandra Maischberger ein Vorgehen gegen die rechtslastige WerteUnion ab. Ziel des Vereins WerteUnion ist es, die CDU weiter nach rechts zu bewegen. Sie hat nach eigenen Angaben 4000 Mitglieder, von denen 80 % zugleich auch eine Mitgliedschaft in der CDU haben. Laschet wehrte sich indessen mit Händen und Füßen gegen einen Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen CDU-Mitgliedschaft und Mitgliedschaft in der WerteUnion wie er in den letzten Tagen von einigen aus der CDU gefordert wurde. Die WerteUnion sei, so Armin Laschet, „ein Phänomen, das keinen Einfluss auf den Kurs der CDU hat“. Auch ein Parteiausschlussverfahren gegen den vor wenigen Tagen gewählten neuen Vorsitzenden der WerteUnion, Max Otte lehnte Laschet ab. Otte rede bisweilen „Unsinn“, aber „Unsinn ist kein Parteiausschlussgrund“. Angesprochen auf einen viel kritisierten Tweet Ottes nach dem Mord an dem CDU-Landrat Walter Lübcke, stufte Laschet den Tweet als „Dämlichkeit“ ein.

 

Nachdem der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in dem Mordfall wegen des Verdachts eines rechtsradikalen Hintergrundes an sich gezogen hatte, kritisierte Otte die, nach seinen Worten „Hetze gegen die rechte Szene, was auch immer das sei“, der „Mainstream“ habe endlich eine „neue NSU-Affäre“. Bei dem Täter handele es sich doch um einen „minderbemittelten Einzeltäter“. Als eine Welle der Kritik wegen dieses Tweetes aufbrauste, löschte Otte den Tweet wieder und sprach der Familie Lübcke sein „tief empfundenes Beileid“ aus. Gestern wiederholte Otte im Gespräch mit dem Deutschlandfunk seine Einschätzung, dass der Täter „minderbemittelt“ zu sein scheine. Ein Schelm wer hier eine gewisse Ähnlichkeit der Argumentation von Max Otte und von Armin Laschet sieht.