Journalist*innen Marlene Förster und Matej Kavčič wieder zu Hause

Journalist*innen Marlene Förster und Matej Kavčič wieder zu Hause

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Quadratische Kachel: Oben Gesicht von Matej, unten Marlene mit Kamera bei der Arbeit. Hintergrund ist verschwobben, aber deutet auf eine erdige hin, mit eher weniger Flora. Marlene & Matej sind zu Hause! steht darauf.
Marlene & Matej sind zu Hause!
Lizenz: 
Public Domain
Quelle: 
Twitter: @freemarlene, bzw. #freemarleneandmatej
Genau einen Monat nach ihrer Inhaftierung und Verschleppung am 20. April in der Region Şengal (Sinjar), wurden die beiden Journalist*innen nun vergangenen Freitag ohne Angaben von Gründen in die jeweiligen Heimatländer abgeschoben.   In einer Pressemitteilung, die durch das Solidaritätsbündnis „FreeMarleneAndMatej“ veröffentlicht wurde, heißt es der Erfolg sei auf den Erfolg der Petition zurückzuführen, der einen öffentlichen Druck und die irakischen Behörden zum Handeln bewegt hätte. „Über 50.000 Unterschriften unter unserer Petition für die Freilassung von Marlene und Matej, die Berichterstattung in den Medien sowie Stellungnahmen wichtiger Organisationen und Persönlichkeiten haben den Druck auf das Auswärtige Amt erhöht, sich für die Freilassung der Beiden einzusetzen“, wird Lydia Förster, die Mutter von Marlene Förster zitiert.   In deutschen Leitmedien und in der Bundespolitik blieb der Fall dieses Angriffs auf die Pressefreiheit, weitgehend unbeachtet.   Die deutsche Marlene Förster und der slowenische Staatsbürger Matej Kavčič hatten zum IS-Massaker im Jahr 2014 an den Jesid*innen recherchiert und den Plan, ein Medienzentrum aufzubauen, um die Gräueltaten und den darauffolgenden Aufbau der jesidischen Selbstverwaltungsstrukturen zu dokumentieren. Im Rahmen der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen der irakischen Armee und mehrheitlich jesidischer Milizen wurden die beiden Journalist*innen festgenommen und zuletzt im Geheimdienstgefängnis in Bagdad mit dem Vorwurf der Spionage für Terrorgruppen festgehalten.