Italien: Wahlschlappe für Salvini

Italien: Wahlschlappe für Salvini

Bei Regionalwahlen in der Region Emilia Romagna gewann nach Hochrechnungen der Mitte-Links-Kandidat Stefano Bonaccini mit mehr als 50 % der Stimmen. Die von der rechtslastigen Lega unterstützte Kandidatin kam nur auf 43 %. Im Vorfeld hatte der ehemalige Innenminister und Chef der Lega, Matteo Salvini die Wahl in der Emilia Romagna zum Testfall für Italien erklärt. Mit einem Sieg seiner Lega würde sich zeigen, dass Parlament und Regierung nicht mehr das Vertrauen des Volkes hätten. Für diesen Fall forderte er baldige Neuwahlen. In die Quere kam Salvini aber auch die informelle Bewegung der Sardinen. Die Sardinen forderten die Wähler*innen auf, wählen zu gehen und die Stimme einer Partei zu geben, die Salvini nicht unterstützt. Neuwahlen wird es also nicht geben. Außerdem plant die Regierung eine Änderung des bestehenden Wahlgesetzes. Das bisherige Wahlgesetz verschaft Parteien mit stärker regionalem Bezug einen Vorteil. Das half bisher auch Salvinis Lega Nord. Weniger Beachtung als die Wahl in der Emilia Romagna fand in Italien die Wahl in Kalabrien. In der ärmsten Region Italiens siegte die Kandidatin von Berlusconis rechtslastiger Forza Italia.