Gewalt bei Demonstration in Venezuela

Gewalt bei Demonstration in Venezuela

In Venezuela hat die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken eine Demonstration des selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guiado beendet. Guiado hatte zu der Demonstration aufgerufen, um den amtierenden Präsidenten Nicolas Maduro weiter unter Druck zu setzen. Die Polizei hinderte mit Gewalt mehrere Tausend Menschen, zur Nationalversammlung zu gelangen.

Nach Guidos Auslandsreisen in die USA und nach Europa im Januar sind die neuen Demonstrationen ein erneuter Versuch, Nicolas Maduro aus dem Amt zu drängen.

Als Guiado im Januar letzten Jahres die Macht für sich beanspruchte und sich zum Präsidenten erklärte, brachte er noch Millionen Unterstützer auf die Straße. Das hat sich inzwischen geändert. Trotz der US-Sanktionen und der wirtschaftlichen Krise im Land schaffte Maduro es, sich weiter an der Macht zu halten. Trotzdem erkennen über 50 Staaten Guiado als Präsidenten Venezuelas an, darunter auch Deutschland.

Venezuela befindet sich seit Jahren in einer politischen und wirtschaftlichen Krise. Seit 2015 haben knapp 5 Millionen Bürger*innen das Land verlassen. Das ist ein Sechstel der Bevölkerung.