Fressorgien gegen den Islam

Am vergangenen Wochenende machten in den USA mehrere fundamentalistische Kirchengemeinden Schlagzeilen mit der Ankündigung, öffentlich gedruckte Ausgaben des Koran verbrennen zu wollen.

Radikaler Anti-Islamismus von rechts ist aber auch in Europa kein unbekanntes Phänomen

Bernhard Schmid, Europa-Frankreich-Korrespondent, zu dieser Provokations-Strategie der rechtsextremen Szene: Anhören (Länge: 7.10 min) {audio}images/stories/audio_mp3/20100916-fressorgien-10486.mp3{/audio}Download

Fressorgien gegen den Islam

Am vergangenen Wochenende machten in den USA mehrere fundamentalistische Kirchengemeinden Schlagzeilen mit der Ankündigung, öffentlich gedruckte Ausgaben des Koran verbrennen zu wollen.

Radikaler Anti-Islamismus von rechts ist aber auch in Europa kein unbekanntes Phänomen

Bernhard Schmid, Europa-Frankreich-Korrespondent, zu dieser Provokations-Strategie der rechtsextremen Szene:

Seit einigen Tagen treibt die Anti-Islam-Bewegung von rechts absurde
Blüten:

Zum Jahrestag des 11.September wurden Koranverbrennungen angekündigt, in
New York fand eine Demonstration gegen ein neues islamisches
Gemeindezentrum statt, an der sich auch der niederländische
Rechtspopulist Geert Wilders beteiligte, in Washington wurden vor dem
weißen Haus demonstrativ Koranausgaben zerrissen.
Thilo Sarrazins migrantenfeindliche Thesen kursieren auch diese Woche
noch durch die bundesdeutsche Presse, und in Frankreich macht die
neofaschistische Szene mit spektakulären öffentlichen Aktionen gegen ihr
grosses Feindbild, den Islam, mobil.

Sie veranstaltet große Fress- und Trinkgelage in der Nähe von Orten, an
denen sich viele Muslime aufhalten. Dabei konsumieren sie
Schweinefleisch und trinken Alkohol als bewusste Provokation.