Französische Regierung gesteht Einsatz von Spezialkräften in Libyen nach Abschuss eines Hubschraubers

Französische Regierung gesteht Einsatz von Spezialkräften in Libyen nach Abschuss eines Hubschraubers

Die französische Regierung hat am gestrigen Mittwoch zum ersten Mal gestanden, dass sie Spezialkräfte des Auslandsgeheimdiensts DGSE in Libyen einsetzt. Dieses Geständnis ausgelöst hatten Medienberichte und eine Erklärung der libyschen Regierung der nationalen Einheit, wonach eine islamistische Miliz einen französischen Kriegshubschrauber am Sonntag bei Benghazi im Osten Libyens abgeschossen hatte. Alle Menschen an Bord, darunter drei Unteroffiziere der DGSE, seien dabei gestorben.

Verteidigungsminister Le Drian bestätigte den Tod der drei Unteroffiziere und sprach von "Anti-Terror-Einsätzen". Präsident Hollande sprach von einem "Hubschrauberunfall" und von nachrichtendienstlichen Missionen.

Nach Informationen der Tageszeitung Le Monde gehörte der Hubschrauber dem libyschen General Khalifa Haftar, der mit einer Koalition gegen islamistische Milizen und gegen die Nationale Einheitsregierung von Tripolis kämpft. Dieser Hubschrauberunfall beweise also die militärische Zusammenarbeit Frankreichs mit den Kräften von Khalifa Haftar, obwohl Frankreich offiziell die libysche Nationale Einheitsregierung anerkennt. Die libysche Regierung der nationalen Einheit protestierte am Mittwoch gegen den Einsatz französischer Spezialkräfte in Libyen und bezeichnete ihn als Verletzung des libyschen Gebiets.