Heimatklänge - Neben der autobiographisch gefärbten Unendlichkeit des neuen Tocotronic-Albums bietet die garantiert autotune- und volksmusikfreie Ausgabe der Heimatklänge das in ein neues Album verwandelte toxikologische Unbehagen von Isolation Berlin und den melancholisch-theatralischen Avant-Pop von And the Golden Choir, dem Soloprojekt von Tobias Siebert (u.a. Kleze).

Die Berliner Genreknacker Capitano bewegen sich zwischen Exzess und Grandezza, auch die Hamburger Band Brett kommt zackig und ungewöhnlich daher mit ihrem „Wutkitsch“, außerdem Musik von jungen und älteren, dem Punk nicht abgeneigten Eminenzen wie Vizediktator, Doc Schoko und die in „Sturm und Dreck“ tosenden Feine Sahne Fischfilet.

Außerdem winterliche Neoklassik-Electronic von Nils Frahm und Martin Kohlstedt, Shoegazerei aus Berlin von Jaguwar und Wien steht groß auf der heutigen Speisekarte mit dem Triphop-Pop des Duo Leyya, dem Crossover-Trio Scattah Brain und dem Rap-Duo Kreiml & Samurai, das zu Swingbeat die Wiener Mentalität ergründet. Alternativ kochen Dÿse aus Post-Punk und Noise-Rock „Bonzengulasch“.

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