Frankreich und Großbritannien machen die Grenze dicht

Frankreich und Großbritannien machen die Grenze dicht

Bei einem Treffen zwischen der britischen Premierministerin Theresa May und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron haben sich beide auf die Aufrüstung der gemeinsamen Grenze geeinigt.

May versprach Macron rund 50 Millionen Euro für die sogenannte Sicherung der Grenze am Eurotunnel nahe der Hafenstadt Calais. Mit dem Geld sollen Zäune, Kameraüberwachugn und Infrarot-Technologie gekauft werden, um die dort auf eine Weiterreise nach Großbritannien wartenden Flüchtlinge aufzuhalten. "2016 hat es mehr als 56.000 illegale Versuche des Grenzübertritts gegeben, die aufgehalten werden konnten. Die neuen Investitionen machen die Grenzen Großbritanniens noch sicherer", erklärte May.

Offen blieb, ob Großbritannien im Gegenzug mehr in Frankreich wartende Flüchtlinge – vor allem unbegleitete Minderjährige – aufnimmt. In der Vergangenheit hatte Großbritannien nur eine Handvoll Menschen die Grenze passieren lassen und sich auch bei Kindern und Jugendlichen geweigert, diese aufzunehmen. Theresa May bleibt damit auch als Premierministerin auf dem extrem harten Kurs gegenüber MigrantInnen und Flüchtlingen, den sie bereits als Innenministerin unter David Cameron eingeschlagen hat.