Fokus Südwest 25.02.2021

Fokus Südwest 25.02.2021

 

Beiträge:

# "Modernisierung" à la Beznau | Pfusch erst nach fast 30 Jahren entdeckt

Reaktor I des Schweizer AKW Beznau ist bereits über 52 Jahre in Betrieb und damit der älteste weltweit. Klaus Schramm Radio Dreyeckland Sendung Restrisiko spricht darüber

# Schulöffung hat begonnen in Baden-Württemberg

Am Montag den 22. Februar wurden in Baden-Württemberg die Kitas und die Schulen teilweise wieder geöffnen. Grundschüler*innen und Abschlussklassen sollen zurückkehren. RDL sprach am letzten Freitag mit der GEW Landesvorsitzenden Monika Stein über dieses Wagnis.

# Die Flüchtlingsfrage ist kein Randproblem der Politik

Der Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der für Flüchtlinge zuständige Minister Thomas Strobl haben einen offenen Brief von der Bewegung Seebrücke und dem Flüchtlingsrat Baden-Württemberg bekommen. In dem Brief werden sie aufgefordert, in Baden-Württemberg grob gesprochen eine andere Flüchtlingspolitik zu machen und insbesondere auch zusätzliche Kontingente von Flüchtlingen etwa von den griechischen Inseln aufzunehmen, so wie das mit jesidischen Flüchtlingen im Jahr 2015 schon einmal geschehen ist. Radio Dreyeckland sprach mit Michaela von Seebrücke Freiburg.

Nachrichten:

# Amphibien auf Wanderschaft
Schritttempo für Lurch und Co

Sobald in den frühen Morgenstunden die Temperaturen wieder deutlich über null Grad liegen und es Regenwetter gibt, beginnt die alljährliche Wanderung der Amphibien. Jedes Jahr wandern unzählige Frösche, Kröten und Molche von ihren Winterquartieren zu den traditionellen Laichgewässern. Dabei müssen die Tiere oftmals viel befahrene Straßen überqueren.

Wo es keine festen Durchlässe und Leiteinrichtungen für die Tiere gibt, stellen viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mobile Fangzäune auf und bringen die Tiere mit Hilfe von Eimern sicher auf die andere Straßenseite. Da die Zäune und Eimer täglich kontrolliert werden müssen, ist dies sehr aufwändig. Aber der Aufwand lohnt sich: An einigen Stellen werden mehrere tausend Tiere gerettet.

Soweit Amphibienwanderstrecken in Bereichen liegen, die von pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen betroffen sind, greifen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie des Tierschutzes eng beschränkte Befreiungen von den Ausgangsbeschränkungen.
Ein Appell an Autofahrer und Autofahrerinnen aber auch Radler besonders auf Helfende Menschen und Amphibien in diesen Tagen durch aufmerksame und langsame Fahrweise zu achten.
Und natürlich Querungshilfen zu bauen und Biotope ohne Zerschneidung durch Straßen.

 
 # Aus einer Presseerklärung der VVN-BdA Heidelberg:
Prozess gegen den Heidelberger Antifaschisten eingestellt

Nach fast vier Jahren ist das Strafverfahren gegen Michael Csaszkoczy wegen Hausfriedensbruchs eingestellt worden. Der Anitfaschist Michael Csaszkoczy wollte in Heidelberg eine öffentliche AfD-Versammlung in städtischen Räumen besuchen.  Die Stadt Heidelberg hatte im Mai 2017 ausgerechnet in dem nach der jüdischen Heidelberger Dichterin Hilde Domin benannten Saal der Stadtbücherei eine Wahlkampfveranstaltung der AfD genehmigt.
Die AfD machte von ihrem sogenannten Hausrecht gebrauch. Richterin Julia Glaser, Schwiegertochter des AfD-Mitbegründers und Bundestagsabgeordneten Albrecht Glaser hatte innerhalb kürzester Zeit eine ganze Reihe von Strafbefehlen gegen Michael Csaszkóczy erlassen:
 Einzige Auflage für die Einstellung des Verfahrens ist eine Spende von 600 Euro an den Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler (VGKN).


# Petition „Gegen das Sterben auf der Straße: Öffnet jetzt die Hotels für Obdachlose!"

Am Donnerstag, den 4. März um 14 Uhr, werden der fast 120.000 gesammelten Unterschriften für die Öffnung der Hotels für Obdachlose vor dem Stuttgarter Rathaus übergeben.

Die bundesweite Petition ist eine Initiative von 13 deutschen Straßenzeitungen, der unter anderem Trott-war angehört. Als südwestdeutsche Straßenzeitung soll die baden-württembergische Politik zum Handeln bewegen werden.
Wegen fehlender Übernachtungsmöglichkeiten ist für viele Obdachlose eine sichere und warme Unterkunft nicht verfügbar. Laut jüngsten Presseberichten starben in diesem Winter deutschlandweit 22 Menschen ohne Obdach an den Folgen der Kälte.  Eine deutlich höhere Dunkelziffer wird vermutet.