EU-Mission Sophia im Mittelmeer wird vorerst fortgesetzt

EU-Mission Sophia im Mittelmeer wird vorerst fortgesetzt

Die derzeit einzige handlungsfähige und koordinierte Seenotrettungsmission „Sophia“ wird vorerst fortgesetzt. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen dem deutschen und dem italienischen Außenminister. In den nächsten Wochen sollen nun die Einsatzregeln für „Sophia“ überarbeitet werden. Konkret wird es wohl darum gehen, nicht mehr alle Geretteten nach Italien zu bringen, obwohl italienische Häfen in der Regel die nächstgelegenen sind.

Letzte Woche hatte der Kommandant der Mission alle Schiffe in Häfen beordert, nachdem der rechtsextreme italienische Innenminister Salvini auch der EU-Behörde das Anlegen in italienischen Häfen verboten hatte, sollten sie gerettete Geflüchtete an Bord haben.

„Sophia“ ist eine Mission der EU-Grenzagentur Frontex, die sich vor allem gegen libysche Schlepperbanden richten soll. In den drei Jahren ihres Bestehens haben die Schiffe allerdings auch rund 49.000 Menschen aus Seenot gerettet. Ob und wie es nach Ablauf der vereinbarten fünf Wochen weitergeht und ob sich andere Staaten zur Aufnahme der Geflüchteten bereit erklären, bleibt allerdings völlig offen.