Italien und Malta wollen 600 gerettete Migranten nicht landen lassen

Italien und Malta wollen 600 gerettete Migranten nicht landen lassen

Mehr als 600 Migranten, die die flüchtlingssolidarische Initiative SOS Méditerranée im Mittelmeer gerettet hat, müssen erstmal weiter auf den Schiff Aquarius verharren. Grund dafür ist, dass sich die zwei nahen EU-Mitgliedstaaten Malta und Italien weigern, den Schiff in ihre Häfen zu lassen. Das sozialdemokratisch regierte Malta und das von der rechtsradikalen Lega geführte italienische Innenministerium schieben sich gegenseitig die Verantwortung für die geretteten Migrantinnen zu. Dem italienischen Premier Conte zufolge hat Italien jedoch zwei Schiffe der Küstenwache mit Ärzten an Bord in Richtung des Aquarius geschickt, falls es medizinische Versorgung braucht.

Unter den geretteten Menschen befinden sich mehr als 100 Minderjährige, darunter ein Dutzend Kleinkinder und mehrere schwangere Frauen.

(mc)