Erstmal braucht es eine Debatte darüber was wir mit der EU wollen

Erstmal braucht es eine Debatte darüber was wir mit der EU wollen

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Wo wolltest du denn mit ihr hin? - Fresco, Pompeii, die Europa wird gebracht
Lizenz: 
Public Domain
Quelle: 
Museo Archeologico Nazionale Napoli, Wikipedia

Manche Leute spielen Cricket und manche spielen Plebiszit. Mit dem Brexit-Referendum gespielt haben offenbar beide Hauptakteure, David Cameron, der damit eigentlich die innerparteiliche Opposition kaltstellen wollte und sein Hauptwidersacher Boris Johnson, der sich nur in den Vordergrund drängen wollte, aber offenbar keine Gedanken darüber gemacht hat, was geschehen soll, wenn das Referendum durchkommt. Spieler gibt es aber nicht nur an der Themse, sondern auch in Brüssel und an andern Orten, wo jetzt rasch irgendwelche Veränderungen, mehr oder weniger Europa, neue Referenden etc. in großer Eile durchgedrückt werden sollen. Dagegen empfiehlt Cora Pfafferott, Pressesprecherin von Democracy International, doch erst einmal in Ruhe zu debattieren, was für eine Europäische Union wir überhaupt wollen. Außerdem besteht sie auf dem Unterschied zwischen ordentlichen Volksentscheiden und Plebisziten, die Politiker nach Gutdünken unter ihr schlecht vorbereitetes Völkchen werfen können und die oft aus Scheinfragen bestehen, weil nicht absehbar ist, welche neue Wirklichkeit die Wahlentscheidung am Ende schafft. So wie jüngst auf den großbritischen Inseln geschehen.