Daimler Benz: Erhöhte Dividenden, Staatshilfen und geschröpfte Beschäftigte

Erhöhte Dividenden, Staatshilfen und geschröpfte Beschäftigte

Am 31. März findet die Hauptversammlung der Aktionäre von Daimler Benz statt und das zwar digital, aber bei den meisten wohl in guter Stimmung, denn mitten in der Krise konnte Daimler die Dividenden erhöhen, während Beschäftigte unter Kurzarbeit und Stellenabbau leiden, wie Markus Duffner vom Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bemängelt. Außerdem stellt er fest, dass Daimler bei der Energiewende nicht m´so richtig mitspielt. Weiter werden große Luxusautos gebaut, die nun auch eingesetzte Hybridtechnik bringt laut Duffner wegen des zusätzlichen Gewichts keinen Energiepolitischen Nutzen. Außerdem lässt Daimler seine Batterien unter hohem Energieaufwand aus Kohle in China fertigen. Dass ausgerechnet der Chef des Shell Konzerns Mitglied des Aufsichtsrates von Daimler werden soll, verheißt ebenfalls nichts gutes für ein Voranschreiten bei der Energiewende. Schließlich kann Daimler auch nicht die Finger von der Rüstungssparte lassen, obwohl sie für den Gesamtumsatz vernachlässigbar wird. Gerade in diesem Bereich konnten die kritischen Aktionär*innen in der Vergangenheit wenigstens Klarheit schaffen. Doch bei der nun nur im Netz stattfindenden Versammlung müssen die Fragen vorher eingereicht werden und Duffner fürchtet, dass sie wie bereits bei der virtuellen Versammlung im vergangenen Jahr wieder unbeantwortet bleiben.

Zusammen mit Ohne Rüstung Leben, Attac und der Bürgerbewegung Finanzwende organisieren die Kritischen Aktionäre Protestkundgebungen und Fototermine und zwar am Mittwoch, dem 31. März:

- 9 Uhr, Mercedes-Benz Global Training Center (vor dem Eingang), Hauptstr. 31, Stuttgart-Vaihingen.

- 9.30 Berlin, Potsdamer Platz, nahe der Daimler Hauptstadtrepräsentanz.