Bußgeld gegen 1&1 wegen Datenschutzverstoß reduziert

Bußgeld gegen 1&1 wegen Datenschutzverstoß reduziert

Das Landgericht Bonn hat die ursprüngliche Strafe für den Internetanbieter 1&1 von 9,55 Millionen auf 900 000 Euro gekürzt. 1&1 hatte gegen das ursprüngliche Bußgeld, verhängt vom Bundesdatenschutzbeauftragten auf Grundlage der Datenschutzgrundverordnung, geklagt. Das Bußgeld wurde als Strafe für unzureichenden technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz von Kundendaten verhängt. 1&1 hatte 2018 Kundendaten an dritte herausgegeben, da zur Abfrage der Zugangsberechtigung lediglich Name und Geburtsdatum von Kunden abgefragt wurden.

In Hinblick auf den Datenschutzverstoß hatte 1&1 Einsicht gezeigt und inzwischen das Vorgehen angepasst, jedoch wegen Unverhältnismäßigkeit gegen die Höhe des Bußgeldes geklagt. Das Gericht entschied, das es sich lediglich um einen geringen Datenschutzverstoß handele, da es nur zu einem Einzelfall gekommen sei und keine massiven Datenabfragen gegeben hätte.