British Airways droht allen Pilot*innen mit Entlassung

British Airways droht allen Pilot*innen mit Entlassung

In Verhandlungen um Stellenstreichungen und Lohnkürzungen hat die noch immer größte Fluggesellschaft Großbritanniens, British Airways gedroht, alle 4300 Pilot*innen zu entlassen und danach individuell wieder einzustellen. Insgesamt will British Airways 12000 on 42000 Stellen streichen, darunter 1250 Pilot*innen. Die verbleibenden sollen Lohnverzicht hinnehmen. Auch andere Fluggesellschaften planen Massenentlassungen. Bei der Lufthansa sind 10 000 Stellen in Gefahr.

 

In Großbritannien wird die Lage zusätzlich durch ein Gesetz erschwert, das eine 14-tägige Quarantäne für alle Einreisenden vorschreibt. Reisende müssen eine Adresse angeben, wo sie sich in Quarantäne begeben. Wenn sie keine Adresse angeben können, werden sie von der Regierung auf ihre Kosten untergebracht. Die Quarantäne wird überprüft. Verstöße werden mit Strafen von bis zu 1000 Pfund geahndet. Ausgenommen sind nur Reisende aus der Republik Irland, Transitreisende sowie einige Berufe.

Das von der Innenministerin Priti Patel vorgelegte Gesetz tritt am heutigen Montag in Kraft. Die britische Reise- und Tourismusbranche lief bereits im Mai gegen das Gesetz Sturm. Es wird befürchtet, dass die Regelung Reisende abschrecken wird. Das betrifft auch Einheimische, die ins Ausland reisen wollen, dann aber bei der Rückkehr in Quarantäne müssen. British Airways, Easy Jet und Ryan Air wollen gegen das Gesetz klagen. Die Fluglinien argumentieren, dass die Isolationsregelung für Einreisende härter sei als für Einheimische, die positiv getestet werden. Der Leiter des Londoner Flughafens Heathrow befürchtet den Abbau von 25000 Stellen wegen der Quarantäne. Das wäre ein Drittel der Beschäftigten an diesem Flughafen.