Am gestrigen Montag Abend hat die belgische Bundesregierung entschieden, bis kommenden Montag den Ausnahmezustand für den Grossraum Brüssel zu verlängern. Innenminister Jan Jambon von der nationalistischen Partei Neu-Flämische Allianz kündigte darüber hinaus an, die höchste Alarmstufe werde "solange wie nötig" gelten. Jedoch sollen Schulen und U-Bahn allmählich ab Mittwoch wiederöffnen. Medienberichten zufolge blieben am Montag viele Erwerbstätige zu Hause angesichts der Schliessung der Schulen, des U-Bahnverkehrs, der kulturellen Einrichtungen und der Einkaufszentren. Der französischen Zeitung Le Figaro zufolge hätten mehrere MinisterInnen angedeutet, dass die momentan geltenden Einschränkungen allmählich unhaltbar werden und deswegen eine Rückkehr zur Normalität beginnen sollte. Le Figaro sieht einen weiteren Grund für die Verlängerung des Ausnahmezustands darin, dass seine Aufhebung der besorgten Öffentlichkeit schwer zu vermitteln wäre. Denn drei Tage nachdem die Regierung von einer "gravierenden und unmittelbar bevorstehenden" Bedrohung sprach, kamen weder die Ermittlungen entscheidend voran, noch wurde der flüchtige IS-Kämpfer Salah Abdeslam verhaftet, noch kam es zu deutlichen Erklärungen gegenüber der Öffentlichkeit.