Überprüfung von 2000 Asylentscheidungen wegen Franco A.

Überprüfung von 2000 Asylentscheidungen wegen Franco A.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) will nach dem Auffliegen des rechtsextremen Bundeswehroffiziers Franco A. bis zu 2000 Asylentscheidungen überprüfen. Die Behörde will laut einem Sprecher klären, ob es systematische Mängel im Umgang mit Asylanträgen gab.

A. hatte sich als syrischer Flüchtling registrieren lassen und mutmaßlich Anschläge auf PolitikerInnen, aber auch JüdInnen und Muslime geplant. Ihm war sogenannter subsidiärer Schutz gewährt worden, also kein Asyl, sondern eine dauerhafte Aussetzung der Abschiebung.

Weil unklar ist, wieso die Behörde den Darstellungen des Soldaten geglaubt hat, sollen jetzt jeweils 1000 Asyl positive Asylentscheidungen von Menschen aus Syrien und Afghanistan überprüft werden. Die Entscheidung, Franco A. Schutz zu gewähren, sei „ein krasser Fehler gewesen“, so ein Behördensprecher.

Das Bamf hatte im Zuge der vermehrten Ankunft von Flüchtlingen im Sommer und Herbst 2015 massive Probleme mit der Bearbeitung der Asylanträge. Seitdem wurde teilweise schlecht bis gar nicht ausgebildetes Personal eingestellt und mit der Entscheidung über Asylanträge betraut.