EU-Kommission: Anti-Betrugsbehörde der EU ermittelt gegen zwei Kommissionskandidat*innen

Anti-Betrugsbehörde der EU ermittelt gegen zwei Kommissionskandidat*innen

Die Behörde für Betrugsbekämpfung der EU, Olaf, ermittelt gegen die Französin Sylvie Goulard und Janusz Wojciechowski aus Polen. Beide wurden als Kandidat*innen für die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen nominiert.

Sylvie Goulard wird vorgeworfen, einen Assistenten im Europaparlament zum Schein beschäftigt zu haben. In dieser Sache hat sie schon 45 000 Euro an das EU-Parlament gezahlt. Dieser Betrag deckt die Kosten eines Assistenten, der von Juli 2014 bis Februar 2015 bei ihr angestellt war. Der Assistent habe in diesem Zeitraum einen neuen Job gesucht und sie habe ihn nicht einfach vor die Tür setzen wollen, sagte Goulard. Bereits 2017 war sie von ihrem damaligen Amt als französische Verteidigungsministerin wegen Scheinbeschäftigung zurückgetreten.

Gegen Janusz Wojciechowski von der polnischen Partei Pis besteht der Verdacht, dass er Reisen als Europaabgeordneter nicht richtig abgerechnet habe. Janusz Wojciechowski bestätigte, dass er für einen Zeitraum im Jahr 2011 11.250 Euro Reisekosten freiwillig nachgezahlt habe.