Am Mittwoch stellte die türkische Staatsanwaltschaft erneut duzende Haftbefehle aus. Sie lässt damit nach angeblichen Anhänger*innen der Gülen-Bewegung fahnden. Bei den verdächtigen handelt es sich hauptsächlich um Militärs. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, seien 46 der Beschuldigten Helikopterpiloten, doch auch Zivilisten zählen zu den angeblich Terrorverdächtigen.

Die Regierung unter Erdoğan wirft der Bewegung unter dem Prediger Fethullah Gülen vor, hinter dem missglückten Militärputsch vom Juli 2016 zu stehen. Zweieinhalb Jahre danach kommt es in der Türkei weiterhin zu wöchentlichen Festnahmen. Auch im Ausland lässt die Regierung fahnden. Laut einem Bericht des Innenministeriums landeten im vergangenen Jahr rund 52.000 Menschen wegen einer angeblichen Verbindung zur Gülen-Bewegung hinter Gittern.

(sg)