Am morgigen Dienstag soll in der Pariser Vorstadt Bobigny eine informelle Siedlung geräumt werden. Betroffen sind über 18 bulgarische und Roma Familien, die seit ihrer letzten Zwangsräumung vor jeweils einem bis drei Jahren ein Gelände besetzen. Unter ihnen befinden sich kranke ältere Personen sowie Kleinkinder und SchülerInnen. UnterstützerInnen kündigen einen Protest ab 7 Uhr morgens an. Sie kritisieren, dass die wiederholten Räumungen informeller Siedlungen die Menschen in immer grösserer Prekarität versetzen und sie in anderen Slums drängen. Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Frankreich laut der französischen Liga für Menschenrechte und dem European Roma Rights Council knapp vier Tausend Menschen von ihren Bleiben zwangsgeräumt. 65 Prozent der Räumungen fanden in der Region von Paris statt.