Es ist auch ein Mahnmal für ihre Großeltern: Es ist auch ein Mahnmal für ihre Großeltern: Warum die Hamburger Roma in Berlin gegen Abschiebungen kämpfen.

Es ist auch ein Mahnmal für ihre Großeltern: Warum die Hamburger Roma in Berlin gegen Abschiebungen kämpfen.

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Bei der Besetzung des Mahnmals am 22. Mai 2016
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Quelle: 
alle-bleiben.info

Für Freitag den 3. Juni hat die Organisation Romano Jekipe Ano Hamburg zu einer Demonstration in Berlin aufgerufen. Die Demonstration sollte Solidarität mit den Roma ausdrücken, die am 22. Mai das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma besetzt hatten und von dort noch in derselben Nacht wieder geräumt wurden.

AktivistInnen von Romano Jekipe Ano Hamburg waren an der Besetzung beteiligt gewesen. Sie hatten den symbolträchtigen Ort gewählt, nachdem sie zuvor monatelang versucht hatten, mit verschiedenen Protestformen in Hamburg ihr Ziel zu erreichen. Dieses Ziel ist ganz einfach: Ein Bleiberecht in Deutschland, keine Abschiebung in die Länder, die heute als Westbalkan zusammengefasst und zu sicheren Staaten erklärt werden. Doch von der Kirche in Hamburg erhielten sie nicht die entschiedene Unterstützung, die sie sich erhofft hatten. Nun konzentrieren sich die Hamburger Roma weiterhin auf Berlin. Wir sprachen mit Isen Asanovski von Romano Jekipe Ano Hamburg. Seine beiden Großväter wurden in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland ermordet, sein damals 7-jähriger Sohn vor acht Jahren in Mazedonien. Isen Asanovski war sowohl bei der Besetzung des Michel als auch bei der des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma dabei und will weiterkämpfen.