Verdacht auf rechtes Netzwerk auch an der Bundeswehrhochschule in München

Verdacht auf rechtes Netzwerk auch an der Bundeswehrhochschule in München

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der sich auf eine ungenannte Quelle aus dem Verteidigungsausschuss beruft, gibt es den Verdacht eines rechten Netzwerkes an der Bundeswehr-Universität in Neubibert bei München. Jahrelang war es für die Vorgesetzten offenbar kein dienstliches Problem, dass der Oberleutnant Felix S. an der Universität für die Identitäre Bewegung getrommelt hat. Felix S. trat bei Demonstrationen, Veranstaltungen und sogar in Werbevideos der Identitären auf. Rechte Thesen, die er in der Studentenzeitung der Hochschule vertrat, sorgten 2011 zwar für Schlagzeilen, nicht aber für seinen Rauswurf aus Deutschlands bewaffneter Truppe. Felix S. publizierte auch beim neurechten Institut für Staatspolitik. Die Süddeutsche Zeitung zitiert Felix S. mit publizierten Aussagen wie, dass der Sinn des Soldaten „töten und sterben“ sei. Es gebe in Deutschland eine „Staatsverrottung“.

Trotz seiner eindeutigen rechtsradikalen Positionierung durfte der Oberleutnant an einem vom Bundeswehrverband unterstützten Sammelband zum Thema „Soldatentum“ mitwirken.

Außerdem überprüft der Militärische Abschirmdienst derzeit 4 Studenten an der Bundeswehr Universität, als mögliche Mitglieder eines rechten Netzwerkes. Ferner wird überprüft, ob es eine Verbindung zwischen diesen Studenten, dem identitären Oberleutnant Felix S. und dem inhaftierten Oberleutnant Franco A. gibt, der Anschläge auf Politiker geplant haben soll. Einer der beiden mutmaßlichen Komplizen von Franco A., Maximilian T hat in Neubiberg studiert.