Verdacht auf illegale Finanzierung der Brexit-Kampagne

Verdacht auf illegale Finanzierung der Brexit-Kampagne

Die britische Wahlkommission hat bekanntgegeben, dass sie Untersuchungen über eine mögliche illegale Finanzierung der Brexit-Kampagne an die National Crime Agency (NCA) abgegeben hat. Die NCA ist für Ermittlungen wegen organisierter Kriminalität zuständig. Es geht um den Verdacht, dass 8 Mio. Pfund, die der britische Geschäftsmann Arron Banks für die Leave-Kampagne gespendet hat, ursprünglich nicht von ihm stammen. Fragen einer Kommission des Britischen Parlaments über die Herkunft des Geldes konnte Banks nicht zur Zufriedenheit der Kommission beantworten. Banks soll mehrere Treffen mit Vertretern der russischen Botschaft gehabt haben. Außerdem werden ihm Geschäftsinteressen in Russland nachgesagt. Banks hatte auch schon bei der Finanzierung der UK Independence Party eine Rolle gespielt.

 

Der Labour-Abgeordnete David Lammy forderte den Brexit-Prozess zu stoppen bis die Vorwürfe überprüft seien. Er sprach von „Verbrechen gegen unsere Demokratie“. Andere Stimmen aus der Labour Party schlossen sich ihm an. Die Liberale Partei erklärte, Großbritannien sollte nicht mit einem Brexit weitermachen, der auf einer Kampagne beruht, die mit Lügen, Betrug und noch schlimmeren Vorwürfen verunreinigt sei. Die regierenden Konservativen lobten dagegen das Referendum als „die größte Übung in Demokratie in der Geschichte unseres Landes“.